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Die Haltung eines Beagles bedarf gewisser Spielregeln. Da der Beagle stehts neugierig und fresssüchtig ist, sollte man ihn stehts und ständig im Auge behalten. Er ist sehr erfinderisch und "schlau", wenn es darum geht sein Herrchen oder Frauchen zu überlisten, um seinen Willen durch zusetzen.

Die Haltung beginnt mit dem Welpenkauf, wenn man sich entschließt einen Hund von klein auf zu versorgen und zu erziehen. Dazu gehört das Aussuchen des Züchters genau so, wie das Beschaffen von Informationsmaterial und Überlegungen zur Betreuung. Gute Züchter sind prinzipiell neugierig auf den zukünftigen „Halter“ ihrer Welpen und werden dem entsprechend viel von Ihnen und der neuen Umgebung für den Hund wissen wollen. Sie sollten dies nicht als negative Eigenschaft oder als aufdringlich erachten, sondern bereitwillig Auskunft geben, denn nur so kann sich der Züchter ein „Bild“ machen und Ihnen wertvolle Tipps zum Umgang mit Ihrem neuen „Weggefährten“ geben.

Wenn Sie sich sicher sind, dass es ein Beagle werden soll und Sie einen Züchter gefunden haben, melden Sie sich für einen „Schnupperbesuch“ bei ihm an. So können Sie die Hundefamilie und die Haltungsbedingungen bei dem Züchter in Augenschein nehmen und auch die „Qualität“ der Hunde sehen. Sollte ein Züchter damit nicht einverstanden sein, so ist dieser Züchter definitiv nicht der richtige, bzw. ist etwas faul an seiner Zucht.

Als Überlegungsgründe zur Haltung eines Beagles, gilt es mehrere Gesichtspunkte zu beachten. Denken Sie bitte daran, wie viel Zeit Sie für das zukünftige Familienmitglied haben, denn Arbeiten gehen muss schließlich fast jeder und wenn Ihr Hund länger als ca. 5h täglich alleine bleiben muss, so ist dies nicht besonders angenehm für einen extrem „Rudelliebenden“ Hund. Auch sollten Sie im Vorab darüber nachdenken, wie Ihre Urlaubsplanung bisher aussah, denn zukünftig sollten Sie die Urlaubsorte so aussuchen, dass Sie mit der gesamten Familie (also möglichst mit Hund) auf Reisen gehen können. Ständig andere Pflegeeltern hat schließlich nicht jeder gern.

Zur zukünftigen „Behausung“ des Vierbeiners ist nicht wirklich viel zu sagen, außer dass er viel Auslauf benötigt. Wenn Sie ein Haus mit Garten besitzen, wird dies Ihr Beagle zu schätzen wissen. Der Garten muss allerdings „ausbruchsicher“ sein, da ein so neugieriger Hund ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern ist und jede Möglichkeit ausschöpfen wird, neues kennen zu lernen. Sollte sich also ein Schlupfloch im Zaun befinden, wird der Beagle mit aller Wahrscheinlichkeit dieses auch finden und wissen wollen, was sich dahinter verbirgt.

Aber auch Wohnungsbesitzer ohne eigenen Garten, müssen auf einen Beagle nicht verzichten, wenn sie oft und gern an der frischen Luft sind.

Da der Beagle einer der ältesten Jagdhundrassen ist, ist auch sein Fell sehr robust. Anders als bei anderen Hunden äußert sich dies nicht im jährlichen Fellwechsel zwischen Sommer- und Winterfell, sondern ein Beagle lässt das ganze Jahr hindurch sein „altes Kleid“ fallen. Dies wird in der Regel zwar nicht so kräftig ausfallen, jedoch hat man dadurch (zumindest bei Wohnungshunden) ständig mit losen Haaren zu tun. Besonders die Hausfrau wird häufig „fluchen“, wenn sie die schwarzen oder dunklen Kleidungsstücke von den Überbleibseln Ihres Hausfreundes beseitigen muss. Hierzu eignen sich im Übrigen besonders die abspülbaren Kleberollen für Fusseln, da diese ihre Klebekraft nicht so schnell verlieren und bei Bedarf durch Abspülen mit Seifenwasser wieder herstellbar ist.

Die Fellpflege eines Beagle ist relativ simpel, da diese auf das Bürsten und nach ausgiebigem Wälzen in Überbleibseln von Kaninchen, Reh und Schaf, ab und zu auch Waschen, beschränkt bleibt. Das Fell reinigt sich im Großen und Ganzen von selbst, wenn Ihr Hund das Schwimmen im See nicht scheut. Unser eigener Beagle, ist in aller Wahrscheinlichkeit einer Kreuzung mit einem Seehund entsprungen, da dieser kaum noch zu halten ist, wenn er den „Geruch“ vom Wasser nur in die Nase bekommt. Bei einem See mit klarem Wasser, scheut er sich selbst vor dem tauchen nach Gegenständen auf dem Grund nicht! So ist nach erfolgtem Bad das anschließende Wälzen im Gras, die beste Massage und Fellpflege überhaupt, da er dadurch die losen Haare abstreift und das Fell von anderen Rückständen befreit.

Wenn Ihr Hund über einen ausgeglichenen Tagesablauf von Ruhe, Anstrengung bzw. Bewegung und Zuneigung verfügt, wird sich seine „Fresssucht“ zur Futterzeit nicht wirklich auf seinen Rippen wieder spiegeln. Wenn er allerdings in die Jahre kommt und sich sein Bewegungsdrang nur noch in „Zeitlupe“ erahnen lässt, sollten Sie auch auf seine Rationen achten, um nicht eine „Rolle“ zu erhalten.

Beagle wollen eigentlich immer und überall mit dabei sein, um möglichst viel zu erleben. Dies kann vor allem im Straßenverkehr auch „schlimme“ Folgen haben. Deshalb ist eine konsequente Erziehung eine Unabdingbarkeit. Die Erziehung beginnt in aller Regel schon im Welpenalter von ca. sieben bis zwölf Wochen, wenn der „Grundschliff“ der Mutter erfolgt ist. Ab diesen Zeitpunkt sind Sie dafür zuständig. Ob Sie nun eine Hündin oder einen Rüden besitzen, spielt dabei kaum eine Rolle. Die Grundregeln wie „Sitz“, „Platz“, „Komm“, „Bei Fuß“ und „Bleib“ sowie „in Dein Korb“ sollte jeder erzogene Beagle Befolgen, um bösen Überraschungen aus dem Wege zu gehen.
Der Kontakt mit Artgenossen sollte schon im Welpenalter erfolgen, damit der Bezug zur eigenen Rasse nicht verloren geht. Auch Streitereien unter Artgenossen sollte man nur in all zu aggressiven Fällen unterbinden, da dies eine gute Möglichkeit zur „Findung“ der Rangfolge beiträgt. Selbst im Umgang mit Menschen wird es in den Pflegeljahren (1 bis 2 Jahre) zu Auseinandersetzungen kommen, bei der Sie allerdings die Oberhand behalten sollten. Schläge mit Gegenständen oder gar mit den Händen sollten hierbei aber strikt vermieden werden.
Die beste Art, die Rangfolge mit dem Beagle in Ihrer Familie zu klären ist, bei einer Konfrontation mit Ihrem Vierbeiner, ihn im Genick zu greifen und erst los zulassen, wenn er die Unterwürfigkeit durch sich hinlegen bzw. auf den Rücken drehend zeigt. Dann sollten Sie ihn davon ziehen lassen bis er wieder von alleine zu Ihnen kommt. Dann vergessen Sie bitte schnellstens die Streitigkeit mit ihm, da er dies sowieso schon getan hat. Ab diesen Moment ist wieder Zuneigung gefragt, denn er gehört ja zur Familie. Wenn Sie diese Grundregeln befolgen, wird sich Ihr Beagle schnell in die Familie integrieren und zu einem angenehmen Zeitgenossen entwickeln.

Bücher und andere Informationsquellen sollten sie auf keinen Fall meiden, da diese eine Wertvolle Unterstützung für Sie und Ihren Hund sind.